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Hanf

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Kategorie:

Futterbestandteile

Deutscher Name:

Hanf

Bogenhanf, Cannabis

Botanischer Name:

Canabis sativa

Unterarten:

Indischer Hanf (Cannabis indica Lam.)

Wild-Hanf (Cannabis sativa var. spontanea Vav.)

Kultur-Hanf (Cannabis sativa var. sativa): Für den Hanfanbau stehen 41 von der EU zertifizierte Sorten mit niedrigem Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) zur Verfügung.

hanf_t.jpg

Beschreibung:

Hanf gehört zur Familie der Hanfgewächse und ist eine einjährige, krautige Pflanze mit fingerförmigen, gezähnten und gefiederten Bastfasern, die 5-55mm lang und 15-28mm breit werden können. Er ist ein enger Verwandter des Hopfens. Seine hohlen, innen berindeten Stängel können eine Höhe bis zu 5m erreichen.

Es gibt sowohl männliche, als auch weibliche Blüten die auf unterschiedlichen Pflanzen wachsen. Es soll aber auch Arten mit Blüten beiderlei Geschlechts auf einer Pflanze geben. Die männlichen Blüten sind in losen Rispen und die weiblichen in Trauben angeordnet.

Vor allem das Harz, die Blütenstände und Blätter der weiblichen Pflanze enthalten die toxischen Substanzen.
Die Früchte des Hanfs sind botanisch gesehen Nüsse(Nüsschen). Die nährstoffreichen Samen sind braun bis schwarzgrau, manchmal auch grüngrau gefärbt. Der Durchmesser dieser Nüsschen beträgt etwa 3-4mm. Ihr Geschmack ist mild-nussig.

Vorkommen:

Ursprünglich war der Hanf in Syrien beheimatet. Heute wird er in Amerika, China, Italien, Russland, Serbien und Ungarn kultiviert.

Seit 1996 darf Nutzhanf, der nur einen sehr geringen Anteil von weniger als 0,2% THC (Tetrahydrocannabinol-illegale psychoaktive Substanz) enthält, zur Faser- und Samennutzung auch in Deutschland wieder angebaut werden.

Erntezeit:

Hanfsaat: September bis Mitte Oktober
Hanfsaat ist ganzjährig im Handel erhältlich und häufig Bestandteil von Futtermischungen.

Verträglichkeit:

Diese Pflanze ist umstritten oder in Teilen giftig. Es kann Verwechseleungsgefahr mit giftigen Pflanzen geben. Bitte Beschreibung gründlich lesen.

Verwertbare Teile:

Hanfsaat: wegen des hohen Eiweiß- und Fettgehalts nur in Maßen. Keine Grünpflanzen!
Aufgrund des hohen Proteingehalts kann Hanfsaat den Paarungstrieb bei den Vögeln wecken und auch den Stoffwechsel belasten! Deswegen nur in kleinsten Mengen füttern. Oft ist Hanfsaat den Futtermischungen schon zugesetzt.
ACHTUNG: Wegen der Gefahr des Missbrauchs ist der Anbau von Hanf auch in kleinsten Mengen strafbar, denn er bildet den Ausgangsstoff für Haschisch und Marihuana. Außerdem enthält auch der Nutzhanf noch bis zu 0,2% Tetrahydrocannabiol. Vorsicht ist geboten, wenn man Futterreste aussäht, da in vielen Futtermischungen Hanfsaat enthalten ist.

Wichtige Inhaltsstoffe:

Hanfsaat:

Vitamine: Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin E

Mineralstoffe: Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen

Aminosäuren: Alle 8 für den Menschen essentielle Aminosäuren

Sonstige Informationen:

Seit dem 3. Jahrhundert v.Chr. ist Hanf bekannt und zählt deshalb zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Die Hanfsamen wurden seither in vielen Weltgegenden als Grundnahrungsmittel genutzt. Aber auch die Stängel mit ihren nahezu unverwüstlichen Fasern wurden schon früh für Kleidung, aber auch als Heilpflanze verwendet.

Auch in unseren Breitengraden galt der Hanf jahrhundertelang als wichtige Nutzpflanze und war noch bis Anfang unseres Jahrhunderts eine unersetzliche Kulturpflanze. Jedoch war, um die illegale Nutzung von Cannabis als Rauschmittel zu unterbinden, der Hanfanbau von 1982 bis 1995 in Deutschland durch das Betäubungsmittelgesetz vollständig verboten.

Heute wird der Hanf sehr vielseitig genutzt:
- Als krampflösendes und appetitanregendes Heilmittel
- Zur Herstellung verschiedenster Baumaterialien
- Textilien
- Technische Produkte wie Öl- und Druckfarben, Reinigungsmittel, Bio-Diesel, Kunststoffe
-Speiseöl
- Futtermittel
Quelle: https://www.hanfmuseum.de/

In der Vogelhaltung werden die Saat als Futtermittel und Hanfseile als Sitzgelegenheit genutzt. Hanfteppich kommt vor allem in der Nagerhaltung als Nistmaterial oder Bodeneinlage bei frisch operierten Tieren zur Verwendung. Hanfstreu oder Hanfpellets sind in der Tierhaltung eine fast staubfreie, sehr saugfähige Alternative zu Holzeinstreu.

Die Hanfsamen sind ein ernährungsphysiologisch hochwertiges Nahrungsmittel, da sie für uns Menschen ein günstiges Fettsäure- und Aminosäuresprekturm besitzen. Der Proteingehalt liegt bei 20 - 24% und enthält dabei alle acht essentiellen Aminosäuren. Aber auch das enthaltene Fett (28-35 %) mit seinen mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist eines der wertvollsten Öle in der Natur. Es enthält auch die vom Körper im Wachstum und für die Regeneration benötigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Daneben enthält es als einziges genießbares Pflanzenöl auch die Omega-9-Fettsäuren.

Galerie:

Hanf

2023.04.11 16:46 · nimda

Verwendete und Weiterführende Literatur
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Trotz sorgfältiger Überprüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit und Allgemeingültigkeit der Aussagen übernommen werden. Ein Haftungsanspruch gegenüber den Autoren für Schäden und Beeinträchtigungen jeder Art, die aus der Anwendung der gegebenen Informationen resultieren, ist grundsätzlich ausgeschlossen.

futterpflanzen/uebersicht/futterbestandteile/hanf.txt · Zuletzt geändert: 2023.04.28 19:40 von 127.0.0.1

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