Überlegungen vor der Brut
Plastik oder Küken?
Egal, ob Ihre Nymphensittiche Küken oder Plastikeier ausbrüten - Die Anforderungen an die Umgebung sollten möglichst
die Gleichen sein. Daher ist diese Seite auch für Halter interessant, die ungewollte Eier gegen Plastikattrappen
austauschen.
- Haben Sie einen Quarantäneraum? Dieser ist für Züchter gesetzlich vorgeschrieben, um kranke Tiere extra zu setzen.
- Haben Sie eine Zuchtgenehmigung?
- Die Kosten können sehr schnell ansteigen. Neben der Ausstattung, fallen auch Futter und eventuelle Tierarztbesuche an.
- Ist das Brutpaar mindestens 1,5 Jahre alt?
- Geschwächte, verhaltensgestörte oder kranke Tiere sind nicht für eine Brut geeignet.
- Lebt das Paar harmonisch miteinander? Rupft keines der Tiere sich selbst oder andere Vögel?
- Haben Sie Abnehmer für die Küken?
Man kann die Geschlechter nicht beeinflussen, aber viele Halter benötigen es passend.
Die meisten Privathalter bevorzugen Einzelhaltung, es ist daher schwieriger, als man denkt geeignete Abnehmer zu
finden. Schauen Sie sich vorher den Platz an, um sich selber ein Bild von der Haltung zu machen.
Bei einer Abgabe in Zoohandlungen, hat man keinerlei Kontrolle, wohin die Jungtiere gehen.
- Brütende Paare dürfen nicht gestört werden. Der Standort sollte daher ruhig und stressfrei liegen. Ein Durchgangszimmer
wäre zum Beispiel ungeeignet.
Wenn Sie sich für eine Brut entschieden haben, empfehlen wir folgende Punkte zu beachten:
- Nymphensittiche werden in der Brutzeit durchaus aggressiv. Haben Sie die Möglichkeit brütende Paare extra zu setzen,
ohne den bisherigen Platzbedarf einzuschränken? Pro Paar sollte man 2m² einplanen, gemeinsamer
Freiflug ist eventuell unter Aufsicht möglich.
- Die Nistkästen müssen mindestens auf Augehöhe hängen.
- Jeder Nistkasten sollte doppelt gekauft werden, so kann man die Küken einfach umsetzen, um die Kästen zu reinigen.
- Beobachten Sie, ob beide Elternteile regelmäßig zum Fressen, Trinken und Abkoten den Nistkasten verlassen.
- Es kann sinnvoller sein zwei Paare anzusetzen, um bei auftretenden Problemen die Küken anderen Eltern unter zulegen. Das
kann eine Handaufzucht verhindern.
- Geburtenkontrolle ist auch bei Nymphen nicht abwegig. Anstatt das gesamte Gelege zuzulassen, kann man nach dem zweiten
oder dritten Ei gegen Plastikeier austauschen. Einzelküken sind zu vermeiden, mehr als 3 Küken könnten unerfahrene
Paare überfordern.
- Kontrollieren Sie schon bevor die Küken schlüpfen regelmäßig den Nistkasten. So sind die Eltern daran gewöhnt und es kommt
nicht zur Panik, wenn die verletzlichen Küken da sind.